Der Schein trügt - eine böse Überraschung

Es war an einem herrlichen Sommertag 2011 in Dänemark. An diesem wunderschönen Badesee wollten wir den Abend im und am See verbringen. Allerdings warnten überall Schilder vor Blaualgen. Für uns eine Überraschung denn auf den ersten Blick erschien das Wasser sauber. Das war unsere erste Begegnung mit einem solchen Badeverbot aufgrund von Blaualgen.

Immer öfters hören wir auch in Deutschland von Blaualgengefahr und damit verbundene Badeverboten. Nicht nur für Natur- und Badefreunde ist das sehr ärgerlich, sondern auch für die Pächter oder Besitzer der Seen, gerade wenn diese auch auf einen Badebetrieb angewiesen sind. Und natürlich zeigt es uns, dass die Natur aus dem Gleichgewicht gekommen ist.

Ein ständiger Nährstoffüberschuss und die zunehmende Erwärmung der Gewässer sorgen immer wieder zu einem vermehrten Auftreten von Blaualgen.

Was sind Blaualgen?

Blaualgen sind eigentlich Bakterien (Cyanobakterien). Sie besitzen wie andere Bakterien auch keinen Zellkern (prokaryotischer Zellaufbau). In ihnen sind Chloroplasten zu finden, durch welche Cyanobakterien in der Lage sind Lichtenergie zur Energiegewinnung zu nutzen und Photosynthese zu betreiben.

Es gibt viele verschiedene Blaualgenarten. Diese können unterschiedlich starke Toxine bilden und somit diverse Effekte auf das Ökosystem Gewässer haben.

Sind Blaualgen gefährlich?

Natürlicherweise befinden sich in allen Gewässern Blaualgen, die keine negativen Effekte auf die Lebewesen im Gewässer und das gesamte Ökosystem haben. Auch für Menschen geht im Normalfall keine Gefahr aus. Kommt es jedoch aufgrund einer zu hohen Nährstoffzufuhr oder einer schnellen Erwärmung zu einer Massenentwicklung, werden Cyanotoxinen in hohen Konzentrationen gebildet. Diese können bei verschiedenen Organismen zu unterschiedlichen Vergiftungserscheinungen führen. Bei Haus-und Nutztieren können Leberschäden oder gar der Tot eintreten. Beim Menschen können Blaualgen Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Hautreizungen sowie Atemnot verursachen.

Ein weiteres Problem stellt der Abbau der Blaualgen dar. Sterben die Blaualgen ab, wird bei der Mineralisierung viel Sauerstoff gezehrt. Dieser kann vor allem im Sommer nicht nachgeliefert werden und es kann zu Fischsterben aufgrund des Sauerstoffmangels kommen.

Blaualgen erkennen und bekämpfen

Bei einer Massenentwicklung von Blaualgen kommt es zur Bildung von schmierigen Belägen auf Steinen und Pflanzen. Des Weiteren können sich grünliche oder auch bläuliche Schlieren durch das Wasser ziehen. Ist der Befall sehr stark kann das ganze Gewässer intensiv grün gefärbt und sehr trüb sein. In einigen Fällen können auch braune, watteartige Ansammlungen auf der Wasseroberfläche ein Indiz für eine Massenentwicklung von Algen sein. Als Faustregel gilt: Wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und seine Füße nicht mehr sieht sollte man nicht baden, da dann eine erhöhte Vermehrung von Blaualgen vorliegen kann.

Sicher nachgewiesen kann das Cyanotoxin durch Laboruntersuchungen oder Fluoreszenzmessungen.

Ist eine Massenentwicklung von Cyanobakterien zu erkennen, kann das Produkt CyanoClear der Firma Oase Abhilfe schaffen. CyanoClear sorgt durch die Freisetzung von Wasserstoffperoxid und Natriumpercarbonat für die Zerstörung der Algenzellen und oxidiert die gebildeten Toxine. Nach wenigen Tagen ist eine Verbesserung der Wasserqualität zu erkennen. Auf die im Wasser lebenden Tiere und Pflanzen wirkt sich das Produkt nicht negativ aus.

Um das Auftreten von Blaualgen zu vermeiden, muss die Nährstoffkonzentration im Gewässer stimmen. Das bedeutet, dass die Schlammauflage auf dem Sediment so gering wie möglich sein sollte. Des Weiteren sollten freie Nährstoffe im Wasser gebunden werden. Dies kann beispielsweise durch die Zugabe von Teichpflegeprodukten, wie Sedox, erreicht werden.

Quellen

Autorenkollektiv Spektrum (1999) Cyanobakterien Spektrum-Verlag

Riederer Marlene (2022): Blaualgen in Badegewässern: Warum sind sie so gefährlich? Bayrischer Rundfunkt

https://www.gartenteich-ratgeber.com/pflege/arbeiten/algenbluete/blaualgen-im-teich/

https://oase-professional.com/de/water-technology/produkte/wasser-aufbereiten/cyanoclear.html